Für die erste Nacht in Miami hatten wir uns eine kleine Hütte in einem lokalen State Park mitten in Miami angemietet. State Parks sind öffentliche Parkanlagen der Bundesstaaten, die zum Teil auch Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Zeltplätzen oder eben Hütten anbieten. Philipp hatte viel Arbeit in die Suche nach einer passenden Unterkunft investiert und wir müssen sagen es hat sich gelohnt: Die Hütte war wirklich super und auch der Ranger im Park war klasse, denn er hat uns noch mit vielen Tipps rund um Miami versorgt. Wofür er allerdings nichts konnte, war die ausgiebige Geburtstagsparty in der Hütte nebenan. Das hat nach zweiundzwanzig Stunden Wachzustand nicht gerade zu optimalem Schlaf geführt, aber letztlich waren wir nach der Nacht deutlich ausgeruhter als vorher. Und wurden am nächsten Morgen noch mit dem Besuch eines putzigen Waschbären entschädigt.
An unserem ersten vollen Tag in den USA standen erstmal Besorgungen und Sightseeing in Miami an. Die Netzteile für die Handys waren schnell besorgt, aber die Suche nach einer SIM Karte bzw. einem passenden und verfügbaren Tarif sollte uns in den nächsten Tagen fast in den Wahnsinn treiben. Mittlerweile haben wir aber auch das geschafft.
Miami selbst haben wir vor allem aus dem Auto heraus besichtigt. Der Verkehr in den USA ist schon noch mal eine Nummer heftiger als in Deutschland. Die Straßen sind wahnsinnig breit (6 Spuren in eine Richtung sind keine Seltenheit), Straßenschilder werden konsequent ausgeschrieben statt durch Piktogramme dargestellt, sie müssen dann als solche im Schilderwald einer amerikanischen Straße erst einmal identifiziert werden und Ausfahrten (insbesondere auf kleineren Straßen) werden gerne nur wenige Meter vorher durch kleine Schilder angekündigt. So ging bisher viel Zeit für Wenden und andere Fahrmanöver drauf. Aber langsam kriegen wir auch das in den Griff.
Ein Ausflug nach Miami wäre natürlich nicht komplett ohne den obligatorischen Besuch am Strand. Wir waren natürlich nicht an irgendeinem der vielen Strände Miamis, sondern gleich am South Beach. Der Strand war wirklich eindrucksvoll mit seinem weißen Sand, dem blauen Ozean und den vielen Hochhäusern als Strandbebauung. Er hielt dann für uns noch eine besondere Überraschung bereit, denn wir haben gleich mal einen Autoschlüssel im Sand gefunden. Da wir aber autotechnisch bereits versorgt waren, haben wir ihn beim Rettungsschwimmer abgegeben.
Nach anderthalb Tagen Miami haben wir uns dann in Richtung Süden aufgemacht. Ganz im Süden von Florida liegt eine langgezogene Inselkette – die Florida Keys. Die größeren dieser Inseln verbindet eine Straße, so dass man die Inseln auch bequem per Auto bereisen kann. Es ist schon eine tolle Sache, quasi mitten durch den Ozean zu fahren. Das Wetter meinte es auch gut mit uns. Seit unserer Ankunft hatten wir eigentlich immer strahlend blauen Himmel und so um die zwanzig Grad. Da die Sonne aber ziemlich heftig vom Himmel scheint, mussten wir uns auch schon mit Sonnencreme versorgen. Auch die ist hier etwas „größer“ als in Deutschland. Sie hat nämlich gleich mal Lichtschutzfaktor 110.
Da die amerikanischen Höchstgeschwindigkeiten auf den Straßen deutlich niedriger sind als in Deutschland, mussten wir auf den Keys auch eine Übernachtung einlegen. Da die Inseln nicht sonderlich breit, sondern eher langgezogen sind, lag unser Zeltplatz dann auch genau am Wasser. Zum Baden gehen haben wir dann allerdings doch den Zeltplatz eigenen Pool vorgezogen.
Nachdem wir am folgenden Tag dann noch typisch amerikanisch mit Omelette, Pancakes und Spiegeleiern gefrühstückt haben, können wir den Ausflug als sehr gelungen bezeichnen.
German Tourist
Freut mich, dass der Tip mit den State Parks so gut funktioniert hat – bis auf die Geburtstagsparty nebenan, aber das ist wohl einfach Pech.
Tröstet euch: Bei meinem letzten USA-Besuch ist auch fast ein ganzer Tag mit dem Kauf einer SIM-Karte draufgegangen.
Beste Grüsse aus Berlin, wo ich mich in meiner neuen Unterkunft pudelwohl fühle,
Christine
Robert
Ja, danke noch mal für den Tip! Wir können seinen Wert erst hier vor Ort richtig einschätzen. Einziges Problem: Alle State Parks machen bei Sonnenuntergang zu. Das ist im Februar naturgemäß recht zeitig. ;-) So sind wir jetzt immer auf Motels ausgewichen. Auch nicht viel teurer und dafür Strom und WiFi.
Kirsten
Das hört sich alles toll an und euer Frühstück könnte ich nun auch verputzen. Yummy. Viel Spaß noch Kirsten
Robert
Ja, das war wirklich gut. Übrigens war auch der Saft sehr lecker! Den kann man ja leicht übersehen. :-)
Henrik
Warum seid ihr denn nicht ins Meer gegangen, wenn es direkt vor dem Zelt lag? Ist doch bestimmt wärmer als 20 Grad…
Robert
Wir haben kein wasserdichtes Thermometer mit. ;-) Das Meer direkt vor dem Zelt bestand aus einem kleinen Bootshafen und sah auch von der Wasserqualität her nicht sehr einladend aus. Der eigentliche Strand war sehr steinig und wir haben keine Badelatschen dabei. Alles Ausreden, ich weiß. ;-)
Tim
Mmmhh, House Of Pancakes! Sooo lecker :-)!
Viel Spaß weiterhin
Philipp
Oh ja, wie recht du hast. War richtig lecker! Da geht’s bestimmt noch mal hin.
PS: Auf geht’s Urania! Sorry Benni…
Jesko
Klingt schon alles sehr beneidenswert! Und dieses ungesund-leckere Frühstück…!!! Falls ihr es nicht eh schon wisst, in jedem County bzw Städtchen gibt es eigentlich irgendwo ein Visitor-Center. Dort liegen erstmal massig Infos für Camping und Übernachten usw und meist auch ein Heftchen mit Coupons für vergünstigte Übernachtungen. Nur so als Tip, falls ihr alten Survivor das nicht eh schon tut :-)
PS: Der Urania-Support scheint auch aus den USA zu funktionieren…2:1 gewonnen ;-)
Beate
Vorsicht! Hai-Alarm!
Wir verfolgen mit Spannung Euren Reisverlauf auf der Landkarte! Bisher erreichten uns nur gute Nachrichten – weiter so!
Herzliche Grüße
P und M (Uwe und Beate)
Robert
Haie haben wir nur aus Plaste gesehen. Und selbst die nur aus großer Entfernung. Allerdings waren sie durchaus groß. Aber in den USA ist alles groß. ;-)