Auf der Suche nach einem Schlafplatz und vorbei an den diversen ausgebuchten Motels waren wir ja immerhin streckenmässig vorangekommen. Somit war es am nächsten Tag nicht mehr ganz so weit zu unserem nächsten Ziel. Und das hieß Savannah und liegt bereits im Bundesstaat Georgia, in dem sich auch der südliche Startpunkt des Appalachian Trail und somit der Ausgangspunkt unserer Wanderung befindet.
Zuerst wollten wir uns aber noch Savannah und auch Atlanta ein wenig anschauen. Savannah kannte ich bereits von einem früheren Besuch und kann es nur empfehlen! Die Stadt ist die älteste in ganz Georgia und hat dementsprechend viel Historie zu bieten. Aber der Reihe nach!
Wir verließen also Florida, indem wir uns entlang der Ostküste immer weiter auf dem Highway nach Norden vorarbeiteten. Auch in Georgia ging es auf der Karte immer an der Küste entlang. In beiden Staaten haben wir davon allerdings nichts mitbekommen, da die Straße doch ein ganzes Stück landeinwärts verlief. Das Fahren selbst ist auch alles andere als spannend, da die Straßen stundenlang stur geradeaus führen. Und dann noch die vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeiten.
Die Erfindung des Tempomat ist da nur logisch, wenn man das so sieht.
Kurz vor Savannah haben wir uns dann wieder ein Motel gesucht. Das ging diesmal ohne Probleme. Und da wir mittlerweile auch immer irgendwo ein passendes Gutscheinheft finden, von denen es in den USA massenhaft gibt, kommen wir oft auch ganz günstig dabei weg. Da muss man dann aber auch schon mal damit leben, dass die Waschmaschine nicht geht und das versprochene Frühstück aus einer vergessenen Toastscheibe, kiloweise Margarine und grauenhaftem Kaffee besteht. Aber Essen zu bekommen ist hier nun wirklich kein Problem.
Am nächsten Morgen ging es rein nach Savannah. Und als klassische Touristen war natürlich die Touristeninformation unser erster Anlaufpunkt. Ein sehr nette ältere Dame hat uns so ausdauernd mit Informationen versorgt, dass es locker für drei Tage Savannah gereicht hätte. Wir hatten aber nur einen halben und haben uns daher die für uns passenden rausgesucht. Letztlich sind wir einfach mehrere Stunden durch die Stadt geschlendert und haben uns vor allem die vielen kleinen Parks, die alten Südstaatenhäuser, die Uferpromenade des Savannah River inkl. Schaufelraddampfer und ein paar Denkmäler angeschaut. Die Bank, auf der Forrest Gump seine berühmte Schachtel Pralinen verzehrt hat, haben wir leider nicht gesehen. Sie ist so stark von Souvenirjäger ramponiert worden, dass man sie mittlerweile in ein Museum verfrachtet hat. Aber zumindest der Park war sehr nett.
Und dann ging es auch schon weiter Richtung Atlanta. Auch hier war kurz vor der Stadt eine Übernachtung in einem Motel fällig. Anschließend bekamen wir schon mal einen kleinen Ausblick auf unsere Wanderung, denn wir haben gleich noch die nötigen Nahrungsmittel für die ersten Tage eingekauft. Keine leichte Aufgabe, wenn man viele Produkte nicht kennt und man noch keine rechte Vorstellung davon hat, worauf man eigentlich Appetit haben wird. Letztlich wurde es eine bunte Mischung mit so bodenständigen Sachen wie Nudeln oder Reis, aber auch ungewöhnlicheren Dingen wie Tortilla oder Palak Paneer.
So gerüstet, konnte es am nächsten Tag entspannt nach Atlanta gehen. Leider ein wenig zu entspannt, denn durch Ausschlafen, Frühstücken und Packen sind wir erst recht spät losgekommen. Zum Glück hatten wir uns schon vorher überlegt, was wir uns ansehen wollten: Die Martin Luther King Gedenkstätte und CNN sollte es werden. So kam es dann auch. Zwischen drin noch schnell das Auto zurück gebracht und schon war es auch schon Zeit für ein spezielles Treffen. Noch von Deutschland aus hatten wir dank der freundlichen Hilfe von Christine aka German Tourist eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem ehemaligen A.T. Wanderer organisiert. Franklin holte uns dann auch wie versprochen am vereinbarten Treffpunkt ab und gemeinsam fuhren wir zu ihm nach Hause. Dort gab es lecker Abendbrot und wir konnten nun wirklich allerletzte Vorbereitungen für unsere große Wanderung auf dem Appalachian Trail treffen. Franklin hat uns auch noch mit einigen guten Tipps versorgt und so viel Zuversicht ausgestrahlt, dass unsere sowieso schon gute Laune und Zuversicht noch einmal gestärkt wurde. A.T. – wir kommen!
Daydreambeliever
Toll euer Trip, macht Spass eure Geschichten zu verfolgen. Wie ist das Wetter am AT, ist dort vom harten Winter noch was zu spüren? Wann geht denn jetzt los auf den AT? Darf man fragen wieviel eure Rucksäcke wiegen? Schlaft ihr in Sheltern oder im Tarp/Zelt? Wünsch euch sooo viiiel Spass auf dem Weg. Lg
Robert
Hallo,
freu Dich einfach auf den Beitrag! Ich verspreche, dass wir da alle von Dir gestellten Fragen beantworten werden! :-)
Ulf
Freue mich mit Euch das es nun bald los geht und hoffe auf viele Geschichten vom AT.
Basisstation
Liebes Trio,
nun beginnt die Wildnis! Wir sind voller Neugier auf die nächsten Berichte!
Würden uns über einen Wetterbericht vom AT mal sehr freuen. Herrscht da noch eisige Kälte und dicker Winter ???? Euch weiterhin viel Spass, gute Laune und tolle Erlebnisse!
LG V+M (V+C) sowie von Eurer Friseusin, die Eure Berichte voller Interesse verfolgt!
Robert
Hallo und viele Grüße an die Basisstation!
Auch hier gilt: Der nächste Beitrag verspricht Aufklärung! „Aufklärung“ ist dabei nicht als meteorologische r Begriff zu verstehen! ;-) Robert
German Tourist
Freut mich, dass das Treffen mit Franklin so gut geklappt hat. Er hat schon auf Facebook schoene Startphotos von Euch gepostet und war ganz begeistert. Da er ja dort wohnt, habt ihr sicherlich von ihm die besten aktuellen Tipps bekommen.
Robert
Ja, vielen Dank noch mal an Dich auch an dieser Stelle! Franklin war einfach großartig! Viele Grüße Robert